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WARUM DEIN MINDSET DICH WEITER BRINGT ALS INTELLIGENZ

Die Schule wird immer unbeliebter, Schüler sind immer unmotivierter. Liegt das Problem an den Schülern selbst oder an den Schulen? Die Psychologieprofessorin der Universität Stanford, Carol Dweck, und ihre Kollegen sind der Ursache auf den Grund gegangen.

Jahrelang war man der Meinung, dass kognitive Faktoren, wie gute Lehrpläne und pädagogische Fähigkeiten ausschlaggebend sind. Das Team von Carol Dweck hat herausgefunden, dass psychologische Faktoren, die oft als motivationale oder nicht-kognitive Faktoren bezeichnet werden, für die schulische Leistungen noch viel wichtiger sind als kognitive.

Zu den nicht-kognitiven bzw. motivationalen Faktoren gehören unter anderem die Gefühle der Schüler und ihre Erfahrungen. Heute sind Schüler nicht mehr so einfach durch Belohnungen zu motivieren. Es reicht nicht aus, ihnen mitzuteilen, dass sie intelligent oder besonders talentiert sind.

Was macht Academic Tenacity so wichtig?

Konkret geht es bei Academic Tenacity um die Mindsets und Skills, die den Schülern ermöglichen längerfristige und übergeordnete Ziele zu haben und Herausforderungen und Rückschlägen standzuhalten. Die nicht-kognitiven Faktoren, die langfristiges Lernen und Leistungsbereitschaft fördern, werden mit der Idee von Academic Tenacity zusammengebracht. Schlechte Erfahrungen können sie demotivieren und dazu führen, dass sie ausgeschlossen oder als dumm bezeichnet werden. Diese Faktoren können begünstigen, dass Schüler sich weniger mit der Schule beschäftigen und demnach weniger lernen.

Schüler, die positiv von den Faktoren des Academic Tenacity beeinflusst werden, sind motiviert zu lernen und suchen nach neuen Herausforderungen, durch die sie Dinge erlernen können. Sie denken an die Zukunft und schaffen sich Ziele, die sie erreichen möchten, sie werden von schwierigen Aufgaben nicht entmutigt, weder intellektuell noch sozial. Ein Rückschlag stellt für sie eine Chance da, eine Lösung für ein Problem zu finden. Durch spezielle Mindsets und Skills können die Leistungen von Schülern deutlich verbessert werden, das gilt nicht nur für sozialschwache Jugendliche und ist auch nicht abhängig von Alter, Geschlecht oder Religion.

Mindsets und Ziele

Die Academic Tenacity werden bei Jugendlichen stark durch ihre akademischen Fähigkeiten beeinflusst. Wenn Schüler ihre Energie in ihre schulischen Leistungen stecken, ist es wichtig, dass sie daran glauben, dass sich die Anstrengungen auszahlen werden. Der Grad an Academic Tenacity orientiert sich an dem Glauben der Schüler in ihre Lernfähigkeiten.

Wie überlebt das Selbstvertrauen der Jugendlichen, wenn sie Rückschläge erleiden müssen?

Es gibt zwei Arten von Mindsets, ein sogenanntes festes Selbstbild und ein dynamisches Selbstbild. Menschen lassen sich mehr oder weniger bewusst von einem der zwei Selbstbildern in ihrem Verhalten leiten. Menschen mit einem festen Sinnbild glauben, dass sie über eine Persönlichkeit verfügen, die sich nicht verändern lässt. Hier kann die Intelligenz als eine feste Größe betrachtet werden, die ein Mensch besitzt oder nicht besitzt. Diese Menschen glauben, dass ihre intellektuellen Fähigkeiten begrenzt sind und neigen dazu, sich Sorgen zu machen anstatt diese zu verbessern, was oft zu negativen Gefühlen wie Demütigung führen kann. Lob alleine und Belohnungen für erbrachte Leistungen führen zu einem festen Selbstbild.

Das dynamische Selbstbild wird als eine formbare Größe angesehen, die durch Anstrengung und Fleiß oder durch ein gewisses Verhalten beeinflusst werden kann. Menschen dieses Mindsets wachsen durch ihre Erfahrungen, sowohl durch die Positiven als auch durch die Negativen, sie sehen Rückschläge als Gelegenheit, etwas Neues zu lernen. Lob für Anstrengungen oder angewandte Strategien führt zu einem dynamischen Selbstbild und einer großen Widerstandsfähigkeit.

Wahrscheinlich kann sich jeder mit einem der beiden Mindsets identifizieren. Allgemein sollte man Intelligenz nicht als feste Größe ansehen, Menschen sollten intellektuell immer weiterwachsen. Wenn man sich mit den beiden Formen von Selbstbildern und deren Funktionen auseinandersetzt, kann man nicht nur selbst weiterentwickeln, man kann auch anderen Menschen helfen ihre Einstellung zu verändern.

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Referenz

Dweck, C., Walton G., Cohen G. (2014). Academic Tenacity: Mindsets and Skills that Promote Long-Term Learning. www.gatesfoundation.org

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