Active Sourcing ist in der Zwischenzeit bei knappen Bewerbermärkten ein Must im Recruiting-Prozess geworden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Active Sourcing trotzdem weiterhin von vielen ganz unterschiedlich verstanden wird. Vorab deshalb im Infokasten nochmals eine Definition, die von Haufe (22.10.2018; https://www.haufe.de/thema/active-sourcing/) stammt.
Definition von Active Sourcing
„Per Definition werden unter Active Sourcing alle Methoden verstanden, mit denen Unternehmen passende Kandidaten für aktuell oder künftig zu besetzende Stellen identifizieren und kontaktieren. Schon der Begriff macht deutlich, worauf der Schwerpunkt liegt: Active Sourcing lässt sich mit „aktive Personalbeschaffung“ ins Deutsche übersetzen.
Im Unterschied zum klassischen Recruiting geht es also nicht mehr nur darum, Jobinserate zu veröffentlichen und anschließend auf Bewerbungen zu warten (Post & Pray). Vielmehr übernehmen die Recruiter gewissermaßen die Rolle des Headhunters: Sie suchen aktiv nach qualifizierten Kandidaten, sprechen sie gezielt an und bauen idealerweise ein persönliches Verhältnis zu den potenziellen Mitarbeitern auf.“
Das aktive Zugehen auf Bewerber erfordert dabei einen hohen Zeitaufwand. Nicht nur die Ansprache, sondern auch die Interaktion mit den reagierenden Personen bedarf eines ständigen Fokus. Wer nicht sofort antwortet, verliert im knappen Bewerbermarkt direkt an Vertrauen. Auch die Kosten für Active Sourcing dürfen nicht unterschätzt werden. Neben den anfallenden Personalkosten sollte je nach Schlüsselprofil in mehrere Lizenzen bei unterschiedlichen Portalen investiert werden.
Was kann Active Sourcing:
Aktiv auf mögliche Interessenten zugehen
Der Zugang zu passiven Bewerbern, also Personen, die latentes Interesse an einem Stellenwechsel haben, erweitert die Optionen bei der Bewerberauswahl.
Aktiv auf jene Personen zugehen, die man wirklich möchte
Die Qualität der Bewerber kann durch das Zugehen auf Top-Spezialisten deutlich erhöht werden.
Reichweite an möglichen Bewerbern erhöhen
Die Durchdringung der Bewerberzielgruppe erhöht sich, da durch Active Sourcing viel mehr Personen von der zu besetzenden Position erfahren.
Arbeitgebermarketing in der Zielgruppe
Selbst, wenn nicht jeder angeschriebene Kontakt heute Interesse an einem Wechsel hat, so wird die Arbeitgebermarke doch in der Zielgruppe bekannt.
Feedback aus dem Bewerbermarkt
Auch, wenn nicht alles rosig ist, ermöglicht das direkte Bewerberfeedback, Schwachstellen zu identifizieren und aktiv anzugehen.
Was kann Active Sourcing nicht:
Eine unattraktive Stelle attraktiv machen
Sobald sich Interessenten mit den Bedingungen zur Position auseinandersetzen, kommt es zum Lackmus-Test. Wer nicht wechseln muss, interessiert sich nur für attraktive Stellen.
Einen Traumbewerber „backen“
Der Bewerbermarkt wird durch Active Sourcing nicht besser oder schlechter. Nur Personen, die tatsächlich existieren, können auch angesprochen werden.
Schlechte Brand „umschiffen“
Eine schlechte Arbeitgebermarke wird durch Active Sourcing nicht besser, einzig erhält man womöglich die Chance der direkten Einwandbehandlung.
Die Einstellung garantieren
Active Sourcing ist „Türen öffnen“ – eine erfolgreiche Einstellung kann nur im persönlichen Gespräch gewährleistet werden.
Du möchtest auch mehr Bewerber durch Active Sourcing erhalten? Mach den ersten Schritt und vereinbare dein persönliches Expertengespräch.